Neues Nanopartikel bringt Medikament präzise ans Ziel

09.11.2022

Ein Team von Universität Genf und LMU hat ein Transportvehikel entwickelt, das eine entzündungshemmende Substanz viel wirksamer und weniger giftig macht.

Wie kann ein Medikament genau dorthin kommen, wo es benötigt wird? Und wie kann gleichzeitig dabei das Risiko von Nebenwirkungen verringert werden? Die Strategie, einen Wirkstoff in Nanopartikel zu verkapseln, um ihn ihn zu schützen, bis er seinen Wirkort erreicht, ist ein immer häufiger untersuchtes Forschungsthema. Damit sie jedoch aufgeht, müssen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch für jedes Medikament das passende Nanopartikel anhand einer Reihe von Parametern präzise ermitteln. Einem Team der Universität Genf und der LMU ist es gelungen, ein vollständig biologisch abbaubares Nanopartikel zu entwickeln, das in der Lage ist, ein neues entzündungshemmendes Medikament direkt in Makrophagen - die Zellen, in denen unkontrollierte Entzündungsreaktionen ausgelöst werden - einzuschleusen und so seine gute Wirksamkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus verwendeten die Wissenschaftler eine In-vitro-Screening-Methode, so dass keine Tierversuche erforderlich waren. Diese Ergebnisse, die kürzlich im Journal of Controlled Release veröffentlicht wurden, könntenden Weg zu einer gezielten und hochwirksamen entzündungshemmenden Therapie ebnen.

Bart Boersma, Karin Möller, Lisa Wehl, Viola Puddinu, Arnaud Huard, Sébastien Fauteux-Daniel, Carole Bourquin, Gaby Palmer, Thomas Bein: Inhibition of IL-1β release from macrophages targeted with necrosulfonamide-loaded porous nanoparticles. Journal of Controlled Release, 2022

Zur ausführlichen Pressemeldung der Universität Genf