Materialforschung - Explosiv mit hoher Sicherheit
Ein Team um den LMU-Chemiker Professor Thomas Klapötke hat deshalb versucht, einen Ersatzstoff für Hexogen zu entwickeln und kann mit TKX-50 nun eine Substanz vorlegen, die alle Anforderungen erfüllt: Diese Substanz ist dank geringer Inhalationstoxizität weniger gesundheitsgefährdend als RDX. Eine sichere Handhabung ist gewährleistet, weil sie thermisch sowie bei mechanischen Einwirkungen wie Feuer und Schlägen mindestens ebenso so stabil ist wie Hexogen - und dies bei deutlich besserer Leistung.
„Unerwartet war die sehr geringe Schlagempfindlichkeit für TKX-50 im Vergleich zu RDX“, sagt Klapötke. „Dabei übertrifft die neue Verbindung nicht nur Hexogen, sondern auch den Sekundärsprengstoff Oktogen oder HMX.“ Zudem ist die Leistung von TKX-50 - etwa die Detonationsgeschwindigkeit und der Detonationsdruck - deutlich höher als bei RDX oder HMX. Der neue Sprengstoff ist bereits patentiert und wird nun in größerem Maßstab hergestellt, um verschiedene Kombinationen mit anderen Substanzen herzustellen und hier unterschiedliche Anwendungen und die Eigenschaften zu testen.
(Journal of Materials Chemistry, 2012, 38)